Während Wanderers sich augenreibend wundern, warum Nachbar Farmer ihre kaum noch rutschige Privatstraße tüchtig mit Split auf die nächste Eiszeit vorbereitet, juchzt die Tochter über den neuen Kalender, den der Briefträger (auch Farmer) vorbeibrachte. Jeden Monat des kommenden Jahres werden wir von einem halb entblößten irischen Landjüngling gezeigt bekommen, wie Landlust auf der Grünen Insel aussehe kann. Im Januar etwa liest der Bauer neben einem Schwein sitzend eine Zeitung, deren Headline lautet: „How to save your bacon“. Im März wandert ein ganz zartes langhaariges Jungchen eine Mistgabel schwingend durch eine schöne Naturkulisse.
Im Oktober sitzt ein hübsches Kerlchen neben einem rostigen Autowrack im Blätterdschungel. Im Dezember übt sich ein bärtiger Adonis am Nähen seines Karohemdes an der heimischen Feuerstelle. Aber schauen Sie selbst, auf der Kalenderwebsite kann man & frau blättern (und bestellen):
"… Organisation Bothar unterstützt, mit deren Hilfe Kleinbauern in bedürftigen Schwellenländern mit Viehschenkungen unterstützt werden …"
Gehört Irland denn nicht jetzt auch schon zu den bedürftigen Schwellenländern?
Also ich weiß nicht, guter Zweck hin oder her. Am besten gefällt mir in diesem Kalender das verrostete Auto im Gestrüpp ;-) Das wird wohl nicht reichen, um ein Exemplar zu erwerben, aber mir haben die Kalender der heimischen Feuerwehr auch nicht gefallen. Die Farmer schauen in Karo und Schiebermütze besser aus, jedenfalls wenn es nach meinem Geschmack geht.
Liebe Grüße aus dem verschneiten Österreich!
Elisabeth