Irland im RegenDas Wetter  in Irland ist immer ein großes Thema; und wie fast überall auf der Nordhalbkugel wird das lebensspendende Nass, das tropfenweise vom Himmel fällt, gerne beklagt, beschimpft oder für die eigene schlechte Laune verantwortlich gemacht. Die Iren haben immerhin eine Kultur entwickelt, den Regen schön zu reden, zu verharmlosen und kreativ zu umschreiben: Sie kennen den “Soft Day” , “Four Seasons in a Day” und den “Liquid Sunshine” und versprechen sogar Goldschätze am Ende des Regenbogens. Doch genau genommen ist der Regen, ohne den unser aller Leben nicht möglich wäre, eines der meist missachteten, entwürdigten, gemobbten, beleidigten und beklagten Phänomene im tristen Alltag des europäischen Zweibeiners. Und das gilt geschlechter-unabhängig.

Betrachten wir das Wetter als Ganzes, so ist der Regen eindeutig das missachtete Opfer, das schwarze Schaf in der Wetter-Familie, über das allzu oft despektierlich bis schlecht geredet wird. Starten wir deshalb heute eine kleine Blog-Kampagne und treten wir dem Regen mutig zur Seite: Schauen wir zum Himmel und beginnen unseren #raufschrei: Nein, Du bist nicht so schlecht, wie wir immer behaupten. Wir brauchen Dich, wirklich. Komm runter und lass Dich endlich repsekt- und würdevoll behandeln, lieber Landregen, Platzregen, Starkregen, Nieselregen, Dauerregen — und ganz besonders Du lieblicher, kleiner Schauer.

Spaß beiseite. Wir wollen in den kommenden Tagen dem Regen an dieser Stelle einmal gebührend Platz einräumen. Wer kann etwas Positives über den Regen sagen? Wer hat ein schönes Regenfoto aus Irland und schickt es an markus@irlandnews.com?  Es ist gar nicht so einfach, den Regen gut zu fotografieren. Sonne ist leichter. Doch Regen geht auch, wenn man weiß wie´s geht.

Beginnen wir mit “Walking in the Rain”. Das Klischee-Thema “Rush Hour in Ireland” hat Rike Bach mit Ihrer Kamera einmal von hinten betrachtet. Rinder im Regen, oder: Heute ist Kuhwaschtag. Danke, Rike. Wo ist das Foto aufgenommen?