Moriartys Kosmos: „Es kommt der Tag, an dem wir uns und die Welt neu erkennen müssen“

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„Ich klopfe an fremde Türen. Fast jede Nacht klopfe ich an die Tür einer alten Geschichte. Alte Geschichten geben mir Schutz . . .

Bis ich die Tür öffne, weiß ich nicht, welche Art von Wesen vor ihr steht. Es könnte The Morrigan sein. The Morrigan nimmt jede Form an, die ihr gefällt. Sie ist jede Form, die ihr in jeder Situation passt. Sie ist Aal, sie ist Wölfin, sie ist eine hornlose rote Kuh, sie ist rotschnabelige Krähe.”
(aus: Dreamtime)

„Ich bin mir sicher, dass es einen anderen Weg gibt, das Universum zu erkennen, als den wissenschaftlichen.”
(aus: What the Curlew Said)

„Es kommt der Tag, an dem die Welt die Tür öffnet, die wir gegen die Welt verschlossen haben. Es kommt der Tag, an dem wir uns selbst und die Welt neu erkennen müssen.“

John Moriarty

Wir warten auf den Tag. In der Zwischenzeit verfolgen, verdauen, erleben und verstehen wir selbst, was John Moriarty uns vermittelt. Die Zitate aus unterschiedlichen Quellen wurden von Johns Nichte Amanda Carmody ausgewählt und in einen Zusammenhang gestellt. Wir werden die Serie über Leben und Werk des Ökophilosophen und Schamanen John Moriatry demnächst mit einem interessanten Interview fortsetzen: „Amanda Carmody über ihren Onkel John Moriarty“. Alle bisherigen Beiträge der Serie finden Sie hier.

* Die Morrígan, die mit dem bestimmten Artikel benannt wird, ist eine bedeutende Figur in der irischen Mythologie. Sie ist die Göttin des Krieges, des Schicksals und der Fruchtbarkeit. Ihr Name, der übersetzt „große Königin“ oder „Phantomkönigin“ bedeutet, spiegelt ihre bedeutende Rolle in den mythologischen Erzählungen Irlands wider.

In Moriartys Kosmos stellen wir hier auf Irlandnews regelmäßig einen Gedanken des irischen Natur-Philosophen John Moriarty vor. Der Schriftsteller, Gärtner und Seelenreisende wurde für seine Einsichten und seinen mystischen Blick auf das post-moderne Leben bekannt. John wurde am 2. Februar 1938 in Moyvane, County Kerry geboren und starb am 1. Juni 2007 in seinem Haus am Fuß des Mangerton Mountain bei Killarney. John Moriarty lebte ein außergewöhnliches Leben in der Natur und hinterließ ein reichhaltiges Werk, das uns klare Einblicke schenkt in die Conditio Humana sowie tiefe Erkenntnisse über das Scheitern des Spezies Mensch und über mögliche Auswege aus der Sackgasse, in der wir heute gefangen sind.

Wir stellen das Leben und Werk von John Moriarty erstmals einem deutschsprachigen Publikum vor. Die aktuelle Irlandnews-Serie über den irischen Natur-Philosophen finden Sie hier: KlicK

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Fotos: John Moriarty courtesy The John Moriarty Institute; Markus Bäuchle (Titel)

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