Hier ist was faul im Staate Irland. NAMA, die staatliche Bad Bank des Landes, die in den vergangenen vier Jahren von bankrotten Bauuntenehmen und von Pleite-Banken tausende Grunstücke und Immobilien übernommen hat, betreibt einen undurchsichtigen Ausverkauf. Im Süden der Stadt Cork verkaufte die Staats-Agentur laut Irish Examiner jetzt ein 180 Hektar großes Stück Land über einen Immobilienmakler quasi unter der Hand. Das Land zwischen Douglas und Carrigaline gehörte dem Ehepaar Barry, das in den vergangenen Jahren spekulativ unterwegs war, ein Bauträgerunternehmen betrieben und das Land zusammengekauft hatte.

Das Brisante an dem Deal: Das Land ging ohne Ausschreibung und öffentliche Bekanntmachung für sieben Millionen Euro an einen neuen Besitzer. Auf dem Höhepunkt des Booms hatten die 100 Hektar in City-Nähe einen Wert von 100 Millionen Euro. Der Preisverfall beträgt damit 93 Prozent. Potentielle Interessenten erfuhren offensichtlich erst von dem Schnäppchen-Deal, als der schon in trockenen Tüchern war. Das riecht nach einem faulen Geschäft unter Beteiligung einer Staats-Agentur. Es darf vermutet werden, dass die Gier der Spekulanten im Halbdunkel der intransparenten Bad-Bank-Deals längst neu entflammt ist.