Irlandnews-Inventur 2014: Wir durchforsten in den verbleibenden Tagen von 2014 die digitalen Regale von Irlandnews nach Unerledigtem, Liegengebliebenem, Vergessenem und Verdrängten — und dabei kommt eine ganze Menge Material zutage. All jene, die sich oder ihre Arbeit im Jahr 2014 zu unrecht nicht auf Irlandnews wiederfanden, obwohl es versprochen war, die sich vergessen und übergangen fühlten, bitten wir hiermit um Entschuldigung und um die Jahres-End-Absolution.

Irlandnews, das wissen die regelmäßigen Leserinnen und Leser, ist Hobby, Tagesrandbeschäftigung, für die es weder ein Finanz- noch ein Zeit-Budget gibt. Irlandnews entstand vor sechs Jahren nebenbei aus Spaß an der Freude, am Schreiben. In dieser Zeit sind en passant neben Alltag und  Tagesgeschäft (www.irland-wandern.de) 2027 Beiträge entstanden, 95 Prozent davon handeln über, das Eine, die Eine:  Irland, die Insel.

Auch 2014 blieben neben vielen neuen Beiträgen, die es online geschafft haben, wieder einige Dutzend Artikel-in-spe auf der Strecke — halbfertig, viertelfertig, geplant, vorübergehend vergessen, oder sie verkümmerten im flüchtigen Aggregatszustand der guten Idee. Lesen Sie heute Teil 2 unserer Jahresend-Trostrunde — einen weiteren Beitrag, der es trotz unserer Unzulänglichkeit verdient hat, das Zwielicht des Internets zu erblicken. Heute geht es um irische Musik. Der irische Songwriter Kieran Halpin spielte im Dezember  in der Petruskirche in Berlin, Antje Wendel war dabei — und ihr Beitrag bliebt bis heute — im Stadium des Entwurfs — der Welt vorenthalten. Hiermit wird er nachgereicht. Sorry, Antje, und danke für den schönen Beitrag!

Kieran Halpin live in der Petruskirche Berlin

Kieran Halpin live in der Petruskirche Berlin

Fast schon ein Ritual: Das jährliche November-Konzert des irischen Singer-Songwriters Kieran Halpin in der Petruskirche in Berlin.  Kieran Halpin live auf der Bühne zu erleben, ist etwas ganz Besonderes. Es ist leidenschaftlich, unterhaltsam und emotional und gerade in einem kleinen Rahmen wie dem Vorraum der Kirche intim. Seine Songs sind intensiv, nicht immer “leichte, einfache Kost” (z.B. Letter To America, God Has No Plan). In seinen Liedern verarbeitet er viele der kleinen und großen Begegnungen und Ereignisse seiner Reisen. Geboren und aufgewachsen ist er im ländlichen Irland, mit 18 zog es ihn nach Dublin und danach lebte er viele Jahre in Schottland. Inzwischen hat es ihn ins fränkische Nürnberg verschlagen, zuvor hatte er auch schon in Australien gelebt.

Kieran Halpin live in Berlin

Kennengelernt habe ich die Musik von Kieran Halpin vor ungefähr zehn Jahren. Damals tourte er gerade mit dem begnadeten Gitarristen Chris Jones durch Deutschland und spielte in einem kleinen Pub in Erlangen. Der intensivste Moment eines Konzertes ist seitdem für mich immer “Glory Dayz”, welches der Lieblingssong von Chris Jones war. Nach dessen Tod im September 2005 schrieb Kieran Halpin diesen Song um und widmet ihn bei jedem Konzert seinem Freund. Kieran Halpin hat zu jedem seiner Lieder etwas zu erzählen, lockert die Stimmung immer wieder mit Anekdoten auf und fordert das Publikum zum Mitsingen und -summen auf. Kieran ist noch immer auf Tournee. Infos gibt es auf seiner Internetseite.

Und hier ein Video: Kieran Halpin, Glory Dayz.