Jedes Mal, wenn wir eine Mandarine schälen, entweichen winzige Tröpfchen des wunderbaren ätherischen Öles, die reinste Psycho-Aromatherapie. Denn wie in allen bekannten Zitrusölen, ist es ein prozentual nur am Rande vorkommender Stoff, der die ganz besondere Wirkung dieses Öles ausmacht. Er hört auf den Zungenbrecher Methyl-N-methylanthranilat und kommt nur in Spuren (0,3-0,6%) im kinderfreundlichen ätherischen Öl vor. Aber klein ist oft oho: Er wirkt stark entkrampfend, weswegen dieses Öl gerne bei Ängsten, Verstimmungen und “seelischen Knoten” von Groß und Klein eingesetzt wird.Eine Spur des keimtötenden Stoffes Thymol ergänzt den einmalig unwiderstehlichen Duft dieser Adventszeit-Frucht. Für die Anwendung in der Duftlampe kann man die stark entkrampfende Wirkung durch das Blätteröl des Mandarinenbaumes ergänzen: es heißt Petit Grain Mandarinier. Allerdings riecht es so stark konzentriert in der Flasche für die meisten Nasen eher unangenehm benzinartig, da es circa 50% Methyl-N-methylanthranilat enthält. Man gibt nur einen Tropfen in die Duftlampe oder in 20 ml Massageöl.
Das Öl aus der Schale eignet sich wunderbar für Desserts: 500 g mit Agaven- oder Ahornsirup gesüßten Quark oder Topfen kann man mit drei bis fünf Tropfen frischen Mandarinenöles aromatisieren (es hält sich – je nach Firma – nur circa ein halbes Jahr). Alle Schalenöle von Zitrusfrüchten enthalten zudem viele unterschiedliche Flavonoide, die Reparaturmechanismen im Körper aktivieren und verstärken. Sie verleihen den Ölen ihre typische Farbe sowie den leicht bitteren Geschmack. Für Fachleute: Es handelt sich um methoxylierte Flavone wie beispielsweise Nobiletin, Tangeritin, Sinensetin und Tetra-O-methylscutellarein. Einige Forscher sind begeistert von diesen Namensungetümen, da sie krebsvorbeugende Eigenschaften aufweisen.
Und was lehrt uns das? Möglichst Bio-Mandarinen schälen (und essen) und die Hände abschlecken, das ist eine wirklich preiswerte Maßnahme zur Gesundheitspflege. Oder das ätherische Öl einer guten Firma (Links hier) verwenden.