Väterchen Frost wird atlantischer Westeuropäer: Eis und Schnee halten Irland weiter fest im Griff. Für die kommenden 24 Stunden hat der irische Wetterdienst MET Eireann erneut eine Wetterwarnung herausgegeben: Vor allem die Ostküste von den Wicklow Mountains über Dublin bis hinauf in den Norden erwartet heftige Schneefälle: Bis zu fünf Zentimeter Neuschnee wurden für heute angekündigt, dazu weiter fallende Temperaturen bis minus zehn Grad. Am kältesten wird es in den Midlands.

Im County Cork sind es vor allem die vereisten, spiegelglatten Straßen, die das öffentliche Leben fast komplett zum Erliegen bringen. Die meisten Schulen haben – wie auch in Limerick, Clare und Donegal – die Weihnachtsferien verlängert und öffnen nicht wie geplant morgen, sondern erst am kommenden Montag wieder. Die meisten Vereinstermine hier auf dem Land wurden abgesagt, das Training fällt aus, Fußballspiele wurden storniert, Veranstaltungen verschoben. Auf den Straßen ist es einsam geworden – der Verkehr im Südwesten ist fast völlig verschwunden.

Ununterbrochen warnen der Wetterdienst und die AA Roadwatch in den Medien, dass die Menschen nach Möglichkeit daheimbleiben und ihre Autos stehen lassen sollen. Nachdem sich zu Beginn der Kälteperiode Mittte Dezember zahlreiche Unfälle ereignet hatten, sind die Straßen nun wie ausgestorben. Das macht Sinn ein einem Land, in dem Winterreifen nicht bekannt sind.

MET Eireann rechnet damit, dass sich am Wetter in den nächsten zehn (!) Tagen nichts ändern wird: Der Dauerfrost mit Kälterekorden und Schneefällen hält an.

Fotos: Auf eisglatten Straßen haben die Kinder ihren Spaß. Sie träumen von Bobbahnen, schlittern über das Eis und freuen sich über zusätzliche schulfreie Tage. Foto: Markus Baeuchle