Es muss die Angst vor dem erneuten Versagen gewesen sein, die Irlands Behörden und Metereologen  geradezu hysterische Unwetter-Warnungen herausgeben ließ: Der für Sonntagabend angekündigte Sturm und die befürchtete Flutwelle blieben aus – zumindest bislang. Der “Sturm” glich – gemessen an den in Irland üblichen Winterstürmen – eher einem lauen Lüftchen.  Der starke Regen setzte am Sonntagabend zwar ein, die prognostizierte Flut an den Küsten der Insel trat aber nicht ein. Toi, toi, toi, dass es so bleibt. Im November vergangenen Jahres hatte eine “Jahrhundertflut” Irland wochenlang unter Wasser gesetzt. Die Behörden waren damals bereits in tiefen Winterschlaf versunken und haten keinerlei Vorbereitungen getroffen. Das sollte offensichtlich nicht noch einmal passieren.

PS: Nur politisch steigt das Wasser in Irland – und zwar am Hals von Ministerpräsident Brian Cowern und seiner Fianna Fail-Regierung. Die Kräfte innerhalb der Koalition, die Cowen zum Rücktritt zwingen wollen und die Neuwahlen fordern, werden lauter. Es gilt als möglich, dass die im Parlament nur noch mit einer hauchdünnen Mehrheit agierende Regierung bereits im Dezember mit der Durchsetzung des beispiellos drastischen Sparhaushalts für 2011 scheitern könnte. Toi,toi,toi, dass dies eintrifft, denn Irland braucht dringend Führung.