Erinnern Sie sich an Life? Life Magazine? Als die Fotoreportage groß, wichtig und wirkungsmächtig war, damals im 20. Jahrhundert, da war das Life Magazine von Henry Luce ein großes und bedeutendes Medium aus Papier. Von 1936 bis zur Jahrtausendwende erklärte das US-Magazin den Menschen die Welt und das Leben mit Fotos. Heute regieren die Bewegtbilder und das Internet. Life existiert nur noch als Hommage an sich selbst im Internet und kooperiert dort mit den Bilderhaien von Getty Images.

Wer historische Fotos aus dem letzten Jahrhundert sucht, kann sie bei www.life.com finden. Wir haben diese tollen Schwarzweiß-Aufnahmen vom alten Irland dort für Sie aufgestöbert (Danke, Clemens!). Viel Spaß beim Anschauen:

Das Life Magazin stellte sich in den 30-er Jahren diese aufregende programmatische Aufgabe: „Das Leben sehen, die Welt sehen, Augenzeuge großer Ereignisse sein, die Gesichter der Armen und das Gehabe der Stolzen erblicken – Maschinen, Armeen, Menschenmassen, Schatten im Dschungel und auf der Mondoberfläche; die Werke des Menschen sehen, seine Gemälde, Bauwerke; Dinge wahrnehmen, die Tausende von Kilometern entfernt sind, hinter Mauern, in Innenräumen, an die heranzukommen gefährlich ist; Frauen, die Männer lieben, und Scharen von Kindern; sehen und am Sehen Freude haben; sehen und staunen; sehen und belehrt werden.“

Life erschien bis 1972 wöchentlich, dann kamen die ersten Probleme und die Umstellung auf monatliches, manchmal auch unregelmäßiges Erscheinen. Im Jahr 2000 wurde Life eingestellt, danach folgten noch ein paar Sonderausgaben und nun das Revival im Internet. Wir leben in der Endzeit der Papiermedien.

PS: DIe Bildunterschriften bei Life sind von jemandem fabriziert, der wohl noch nicht in Irland war. Wer kann die Fehler entdecken?

EDIT 2. Februar 2012: Die Fotos sind nicht mehr verfügbar. Die Seite wurde umgebaut und in die Website von Time Magazine integriert.