Das Wetter hat sich gedreht. Irland bat um Regen, und Irland bekommt Regen. Seit gestern Nacht regnet es endlich – und diese Woche soll der Insel mehr lebens- und grün-erhaltendes Nass bescheren. Es wirkt wie Skurrilität, wenn die Menschen im “Land des Regens” nach Regen betteln. Es wirkt aber nur so: Denn das Vorurteil vom “immer verregneten Irland” ist falsch, auch wenn es wie ein Mantra ständig wiederholt wird.

Das erste Halbjahr 2010 wird als eines der regenärmsten in die Wettergeschichte der Grünen Insel eingehen. Seit Monaten hat es – zumindest im Südwesten der Insel – nicht mehr anhaltend und ausgiebig geregnet. Statt dessen: Sonne, Hochdruckwetter, Sommerstimmung. Die Kehrseite: Die Landwirtschaft lechzt nach Wasser, die Gärtner verfluchen den Gießkannen-Marathon der vergangenen Wochen – und mancher Brunnen im Land ist in den vergangenen Tagen bereits versiegt.

Nun regnet es endlich. Die Temperaturen bleiben angenehm – bei 17 bis 20 Grad.