Irlandnews Irland TV-Tipp - Hope on the road

Irlandnews Irland TV-TippDer Irland TV-Überblick für die kommende Woche: Am Steuer eines alten Morris Traveller erkundet der international gefeierte Geiger Daniel Hope (Foto oben rechts) Irland, die irische Musik – und die Wurzeln seiner Familie. Anfang des 20. Jahrhunderts war sein Urgroßvater von hier aufgebrochen, um woanders ein besseres Leben führen zu können. Hope beschreibt Irland als eine Heimat, in der er nie gelebt hat. Außerdem geht es nach Dublin und zum Glasnevin Friedhof und wir erkunden Irland in einem Zug.

Samstag, 8. März 2025, arte 9:40 Uhr: Stadt Land Kunst Spezial – Irland
(Wiederholung)

„Dublin: Wo Bram Stoker Dracula erschuf: Wenn sich der Himmel grau färbt, erscheinen die roten Backsteingebäude, engen Gässchen und gotischen Kirchen Dublins auf einmal unheimlich. Hier, fernab der transsilvanischen Berge, wurde der bekannteste Vampir der Literaturgeschichte geboren: Graf Dracula! Der Autor Bram Stoker (1847-1912) lebte lange in der irischen Hauptstadt. Ihre geheimnisvolle Stimmung und die dunklen Kapitel der irischen Geschichte inspirierten ihn zu seinem berühmten Blutsauger.

Irland: Die Gesänge des Aufstands: Der Soundtrack Irlands ist die Musik, die in den Pubs der grünen Insel erklingt, und sobald die Instrumente verstummen, werden uralte gälische Lieder angestimmt, die das Herz jedes Iren höherschlagen lassen. Die einfachen Gesänge wurzeln tief in der keltischen Tradition, die fast unberührt von äußeren Einflüssen bis heute fortbesteht. Sie erzählen vom Kampf der Iren gegen die englischen Besatzer und sind ein Grundpfeiler der irischen Identität.

Dublin, Ruhe in Unfrieden: Mit etwa 50 Hektar und mehr als anderthalb Millionen Grabstätten ist der Glasnevin Cemetery in Dublin der größte Friedhof der Stadt. Der im 19. Jahrhundert für die Katholiken der irischen Hauptstadt angelegte Gottesacker wurde schon bald nach seiner Eröffnung zur Drehscheibe eines makabren Handels…“ (Senderinformation)

Irlandnews Irland TV-Tipp Glasnevin Friedhof Dublin

Paddy Gleeson, Friedhofsführer auf dem Glasnevin Friedhof Dublin

 


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Samstag, 8. März 2025, 19:00 Uhr: Eisenbahn-Romantik – Irland in einem Zug
(Wiederholung)

“Irland ist ein klassisches Reiseziel mit sanften Hügeln, fruchtbaren grünen Wiesen, zerklüfteten Küsten, malerischen Städtchen – und einem perfekten Schienennetz.

Sowohl historische Dampfzüge als auch moderne Bahnen verkehren dort. Was also liegt näher, als Irland im Zug zu entdecken? Ausgehend von Dublin führt die Reise im Uhrzeigersinn durch das Herz Irlands.

Entlang der Ostküste kommt das Filmteam in ein kleines Dorf in den Wicklow Mountains. Hier werden noch heute in der ältesten Weberei Irlands schönste Schals hergestellt. In Waterford besteigen die Filmemacher einen Dampfzug und lassen sich Irlands Bahngeschichte um die Nase wehen. Züge brachten auch Auswanderer in die Hafenstadt Cobh. Hier ging die “Titanic” das letzte Mal vor Anker. Die Reise führt weiter in den Süden Irlands. Die Dingle-Halbinsel gehört zu den schönsten Gegenden Irlands, und in den davorliegenden Gewässern fühlt sich seit 31 Jahren der Delfin Fungi sehr wohl.

Die Fahrt geht weiter nach Galway, eine Studentenstadt, die neben einer ausgeprägten Pub-Kultur auch ein anderes Erbe pflegt: Hier soll James Lynch seinen Sohn erhängt haben. Vorbei an riesigen Torffeldern gelangen die Filmemacher in die Mitte der Grünen Insel. In der Nähe von Athlone besuchen sie die wohl schönste Klosterruine Irlands: Clonmacnoise. Nicht weit davon entfernt lädt die Kilbeggan-Destillerie zu einem Besuch ein. Sie ist die dienstälteste Whiskey-Destillerie Irlands und nur einen Katzensprung entfernt von Dublin. Dort trinkt das Filmteam ein letztes Pint – Cheers!” (Senderinformation)

Wiederholung:
Sonntag, 9. März 2025, ARD alpha 13:30 Uhr

Irlandnews Irland TV-Tipp Mit dem Zug durch Irland

Entlang der Ostküste Irlands – Die Strecke Dublin – Wexford gilt als schönste Eisenbahnstrecke Irlands.

 

Sonntag, 9. Mär 2025, HR 10:00 Uhr: Bend of Boyne Irland – Hügelgräber an der Biegung des Flusses
(Wiederholung)

„Seit der Steinzeit leben in der „Bend of Boyne“, einer Flussbiegung des Boyne, nördlich von Dublin, Menschen. Sie errichteten Gräber, die älter als die ägyptischen Pyramiden sind.

Der Boyne war die wichtigste Straße dieser Gegend, Transportweg genauso wie Nahrungs- und Trinkwasserspeicher. Damals wurden die Menschen sesshaft. Die arbeitsteilige Gesellschaft entstand. Viele der Grabanlagen sind mit einer Vielzahl von Motiven verziert.

Newgrange ist ein Hügelgrab aus der Jungsteinzeit, 5000 Jahre alt. Ein Bauwerk – ein Kunstwerk, in des Wortes wahrstem Sinne. Älter als das antike Babylon, die Mutter aller Städte. In der Umgebung finden sich noch zwei Grabstätten, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden. Knowth, das Hauptgrab ist umgeben von Satellitengräbern. Die dritte Anlage Dowth zeigt sich so, wie die Grabhügel im Mittelalter wahrgenommen wurden, als scheinbar natürlich gewachsener Teil der Landschaft. Die Gräber gehören zu den wichtigsten archäologischen Landmarken dieser Erde.

Newgrange wurde zufällig entdeckt. Erst in den 1960er Jahren erkannte man seine Bedeutung und die astronomische Ausrichtung. Das Grab wurde nach dem Bild restauriert, das sich die Archäologen von der Steinzeit machten. Ob es vor 5000 Jahren wirklich so ausgesehen hat, bleibt ungewiss. Auch ob die funkelnden Quarzsteine damals wirklich die Fassade zierten. Rund um die Wintersonnenwende am 21. Dezember dringt für wenige Minuten Licht in das ewige Dunkel des Grabes von Newgrange, das als einziges für Besucher zugänglich ist.

Wer wurde in diesen Gräbern bestattet? Wie lange wurden die Gräber benutzt? Wie dachten unsere Vorfahren über den Tod? Glaubten sie an ein Leben im Jenseits? Sicher ist, Brú na Bóinne, der Palast des Boyne, wie die Iren dieses Welterbe nennen, war schon immer ein wichtiger Teil der irischen Mythologie. Für sie ist es der Sitz der Elfen und die Heimstatt der Götter.“ (Senderinformation)

Irlandnews Irland TV-Tipp Bend of Boyne Hügelgräber

Außenaufnahme einer Grabanlage, hier gut erkennbar das Hauptgrab und die Satellitengräber

 

Sonntag, 9. März 2025, HR 10:45 Uhr: Hope on the Road – Daniel Hope auf den Spuren irischer Musik
(Wiederholung)

Am Steuer eines alten Morris Traveller erkundet der international gefeierte Geiger Daniel Hope Irland, die irische Musik – und die Wurzeln seiner Familie. Anfang des 20. Jahrhunderts war sein Urgroßvater von hier aufgebrochen, um woanders ein besseres Leben führen zu können. Hope beschreibt Irland als eine Heimat, in der er nie gelebt hat.

Daniel Hope ist unterwegs auf einer sehr persönlichen Reise: Am Steuer eines alten Morris Traveller erkundet der international gefeierte Geiger Irland, die irische Musik – und die Geschichte seiner Familie.

Seine erste Station führt ihn ins mittelalterliche Kilkenny, wo er Siobhán Armstrong trifft, die Königin der irischen Harfe. Sie erklärt ihm, wie die Harfe zum Symbol des Widerstands gegen die Fremdbestimmung wurde.

Er fährt weiter in das vom Ozean umspülte Galway an der Westküste des Landes, der Hauptstadt der Straßenmusik. Hier ist Seán Smyth zu Hause, er ist der Fiddler der Band Lunasa und Meister des Irish Folk.

Natürlich geht seine Reise auch in die Hauptstadt Dublin, wo Daniel Hope mit dem National Symphony Orchestra ein Stück der lange vergessenen irischen Komponistin Ina Boyle uraufführt.

Emotionaler Höhepunkt des Roadtrips ist der Besuch des Geigers in Waterford. Hier macht er sich gemeinsam mit seinem Vater, dem Schriftsteller Christopher Hope, auf die Suche nach der letzten Adresse seines Urgroßvaters Danny McKenna: „Ohne diesen Danny hätte ich vielleicht nie die Geige für mich entdeckt. Denn nur durch ihn hatten wir das Anrecht auf einen irischen Pass, als mein Vater Südafrika wegen seines Widerstands gegen das Apartheidregime verlassen musste. Und nur dank dieses irischen Passes konnten wir uns in London niederlassen, wo meine Mutter eine Stelle bei Yehudi Menuhin fand, dem Jahrhundertgeiger.“ Daniel Hopes Reise durch Irland bedeutet für ihn auch eine Reise zu den eigenen Wurzeln.

Irlandnews Irland TV-Tipp - Hope on the road

Daniel Hope (re.) und Seán Smyth (li.) spielen gemeinsam in einem irischen Pub.

 

Dienstag, 11. März 2025, SWR 5:30 Uhr: Internationale Krisen – Nordirland
(Wiederholung)

„Kein anderer Konflikt hat eine so lange Geschichte wie der Nordirland-Konflikt. Seine Wurzeln liegen bereits mehr als 800 Jahre zurück. In den 1970er Jahren mündete er in einen blutigen Bürgerkrieg mit 3600 Toten.

Im Kern geht es um die staatliche Zugehörigkeit Nordirlands. Die Mehrheit der Protestanten will, dass Nordirland Teil Großbritanniens bleibt. Die Mehrheit der Katholiken aber will, dass Nordirland mit der Republik Irland vereint wird.

Trotz der Fortschritte, trotz eines 1998 begonnenen Friedensprozesses, schwelt der Konflikt auch heute noch. Zwar haben die meisten der Extremisten auf beiden Seiten offiziell das Ende des bewaffneten Kampfes verkündet, doch Ausschreitungen sind immer wieder an der Tagesordnung. Zu groß ist bei vielen der Hass, zu tief sitzen die Verletzungen, als dass ein friedliches Miteinander Normalität sein könnte. Nichts macht dies deutlicher als die hohen Mauern, etwa in Belfast zwischen den katholischen und protestantischen Wohnvierteln, die „peace lines“ – „Friedenslinien“.

Der Film geht der Entstehung des Nordirlandkonflikts und seiner Entwicklung bis heute nach.“ (Senderinformation)

Viele Hintergrundinformationen zum Kurzfilm und dem Nordirland-Konflikt gibt es hier bei Planet Schule.

Irlandnews Irland TV-Tipp Internationale Krisen Nordirland

 

Foto Credits:
Das Titelbild und das sechste Bild gehören zur Sendung „Hope on the Road“, © Tim Evers/Kobald, Foto: ARTE/Tim Evers/Kobald
Das zweite Foto ist ein Screenshot aus der Sendung „Stadt Land Kunst Spezial – Irland“, © ARTE/Elephant Doc
Das dritte Bild gehört zur Sendung “Irland in einem Zug”, © ZDF/SWR/Alexander Schweitzer
Das vierte Foto gehört zur Sendung „Bend of Boyne – Hügelgräber an der Biegung des Flusses“, © ZDF/SWR
Das letzte Foto gehört zur Sendung “Internationale Krisen – Nordirland”, © SWR/Planet Schule