Die Invasion der Windräder ist in vollem Gang: Auf Irlands Hügeln und Bergen wachsen die rotierenden Stromerzeuger in den letzten paar Jahren wie die berühmten Pilze aus dem Boden. Als alternative Stromerzeuger sind sie akzeptiert, als fragwürdige Bereicherung für die Landschaft vielerorts umstritten, weil sie einstige Postkartenidyllen ruinieren.

Dabei haben die dreifingrigen Rotoren auf hohem Mast ihre eigene Ästhetik und kontrastieren bisweilen provozierend interessant mit der natürlichen Umgebung. Natur und Technik – im Windpark versöhnt?

Zahlreiche irische Bauern haben in den vergangenen Jahren ihre Farmen aufgegeben und sind von der Milch- und Fleisch- auf die Strom-Produktion umgestiegen. Als Windfarmer hoffen sie stets auf eine frische Brise, die ihre Kassen klingeln lässt. Dabei vernimmt man in der irischen Winderfarmer-Szene derzeit lautes Jammern: Der Staat hat die Preise, zu denen er den Strombauern die Energie abkauft, merkbar gesenkt – was nun manches windige Geschäftsmodell auf die Probe stellt.