Der Sommer 2008 in Irland war ein lausiger Sommer. Wer´s nicht glaubt, kann sich ab dem 21. Oktober vor der Großleinwand davon überzeugen lassen. An jenem Donnerstag im Herbst kommt der irische Spielfilm “Ondine” (gesprochen: Ondiin) in die deutschen Kinos. Der neue Film des irischen Regisseurs Neil Jordan wurde auf der Beara Peninsula im irischen Südwesten gedreht, und wer den Film gesehen hat, weiß, dass Jordan ohne einen einzigen strahlenden Sonnentag auskommen musste.

Der wetter-erprobte Regisseur aus Sligo hat es meisterlich verstanden, Land, Leute und den verhinderten Sommer von Castletownbere in Szene zu setzen. Ihm gelang ein melancholischer und doch heiterer, fast zärtlicher Film, der im rauhen Mileu irischer Fischer spielt. Kreativ die Kamerführung, faszinierend die Aufnahmen von Land und Meer in der Bantry Bay, amüsant die Dialoge und der irische Slang (“You brring me lock”) von Colin Farell, vom Feinsten die Beichtstuhl-Szenen, die an den Klassiker “The Commitments” erinnern. Colin Farrell brilliert in der Rolle des clownesken Fischers und Ex-Alkoholikers Syracuse (“Circus”).

Ondine ist trotz seines aufgesetzten Fantasy-Märchen-Motivs ein realistischer Film geworden. In den Hauptrollen spielen Colin Farrell (Syracuse, Foto unten), Alicja Bachleda (Ondine, Foto oben) und Alison Barry (Annie). Der Kino-Start am 21. Oktober – ein Pflichttermin für Irlandfans und die, die es werden wollen. Hier geht´s zum Trailer.