Irlandnews Irland TV-Tipp

Der Irland-TV-Überblick für die Woche Ende Mai: In der kommenden Fernsehwoche geht es zum Ashford Castle und in Irlands wilden Westen und wir begeben uns auf Entdeckungsreise in das Land aus Stein. Im Irland der Siebzigerjahre bekriegen sich Kinderbanden zweier rivalisierender Dörfer. Unser Irland Tipp heute führt uns in das Connemara von Tim Robinson und zum Wochenabschluss gibt es das Fastnet Film Festival online.

 

 

Irlandnews-TIPP: Tim Robinson: Connemara (2011)

Tim Robinson hat Connemara in den letzten dreißig Jahren ausgiebig kartiert und studiert. Seine Arbeit hat durch Publikationen wie “Listening to the Wind”, “The Last Pool of Darkness” und sein demnächst erscheinendes “A Little Gaelic Kingdom” internationale Anerkennung gefunden. Tim Robinson: Connemara” ist ein sechzigminütiger Film, der auf den drei Connemara-Büchern basiert und eine visuelle Interpretation seiner Arbeit als Kartenleger und Schriftsteller darstellt. Eine Erkundung von Landschaft, Geschichte und Mythologie – dieser Film fungiert als Schnittpunkt zwischen Schreiben, Filmemachen und der natürlichen Welt. (Quelle: Harvest Films)

Der Filmemacher Pat Collins und der Kartograph und Autor Tim Robinson könnten durchaus als eine Art Seelenverwandte angesehen werden. Beide Künstler sind in ihren jeweiligen Bereichen wirklich einzigartig und teilen eine tiefe, lyrische und herzliche Verbindung zur irischen Landschaft, ihren mythischen Eigenschaften und den unzähligen Geschichten, die sie uns zu erzählen hat.

Ihre gemeinsame Sensibilität prägt Collins’ dokumentarisches Porträt, das von Robinsons gefeierter Buchtrilogie inspiriert ist, in der er die Wildnis seines geliebten Connemara erkundet, und das der Filmemacher selbst als “Schnittpunkt zwischen Schreiben, Filmemachen und der natürlichen Welt” beschreibt. Perfekt dazu passt ein früheres experimentelles Kurzstück, Pilgrim, eine atemberaubende nicht-narrative Tondichtung, die die jährliche Besteigung des Croagh Patrick durch Hunderte von katholischen Pilgern festhält – eine Reise, die traditionell jedes Jahr in der Dunkelheit beginnt.

Zusammen ergeben sie ein tiefgreifendes Seherlebnis, das Collins als einen ausgewählten irischen Fackelträger für die globale Slow-Cinema-Bewegung ausweist. (Quelle: Irish Film Institut)

Den Film kann man bei Vimeo ausleihen oder auch kaufen und herunterladen, den Trailer zum Film gibt es hier bei Youtube.

 

Sonntag, 23. Mai 2021, ARD 14:15 Uhr: Licht über dem Wasser
(Wiederholung)

“Robert Seefeld (Filip Peeters) ist ein gefeierter, vor allem bei der Damenwelt populärer Bestseller-Autor. Kein Wunder also, dass sein Verleger Edgar Gravert (Felix von Manteuffel) händeringend Seefelds neuem Roman entgegenfiebert – der lässt allerdings auf sich warten. Vor geraumer Zeit hat der Schriftsteller sich in ein Dorf an der irischen Küste zurückgezogen. Ob und wann mit einem neuen Werk zu rechnen ist, darüber schweigt der eigenwillige Künstler sich aus. Gravert beschließt, die Diplom-Psychologin Carolin (Gesine Cukrowski) nach Irland reisen zu lassen, um dem widerspenstigen Seefeld auf den Zahn zu fühlen – inkognito, versteht sich.

In dem irischen Küstendorf angekommen, bezieht Carolin, die sich als Ornithologin ausgibt, in der Pension der sympathischen Pub-Betreiber Colleen (Nina Hoger) und Clinton O’Shanley (Heiko Pinkowski) ein Zimmer. Während sie von den Dorfbewohnern freundlich empfangen wird, reagiert Seefeld selbst abweisend, als er Carolin das erste Mal in der Nähe seines Leuchtturms antrifft. Auch der Pferdezüchter Ian (Michael Hanemann) und dessen Tochter Suniva (Joana Mendl-Fink) beobachten die Fremde zunächst mit Misstrauen. Mit der Zeit aber gelingt es der attraktiven Psychologin, das Vertrauen des grantigen Einsiedlers zu gewinnen.

Nach und nach findet Carolin heraus, dass Robert seine große Liebe namens Maggie durch einen tragischen Autounfall verloren hat. Seither vergräbt er sich in Schmerz und Trauer und bringt keinen Satz mehr zu Papier. Je mehr Zeit Carolin mit Robert verbringt, desto stärker spürt sie, dass sie mehr als nur berufliches Interesse mit ihm verbindet.

Suniva, die sich als Maggies kleine Schwester erweist und deren Tod nicht überwunden hat, erfüllt dies mit aggressivem Trotz, der sich durch Ians Fürsprache noch verstärkt. Tatsächlich scheint Robert durch Carolins einfühlsame Zuwendung wieder ins Leben zurückzufinden, er will sogar wieder schreiben – bis er eines Tages durch Zufall erfährt, dass Carolin im Auftrag seines Verlegers nach Irland gekommen ist. Enttäuscht und zutiefst verletzt wendet er sich von ihr ab. So scheint die Liebe der beiden ein Ende zu nehmen, bevor sie richtig begonnen hat.

Mit “Licht über dem Wasser” hat Olaf Kreinsen einen berührenden Liebesfilm inszeniert. Vor der wildromantischen Kulisse der irischen Küste erzählt der Film von einem Mann, der nach einem schweren Schicksalsschlag durch die Liebe und durch seine Kunst ins Leben zurückfindet, in den Hauptrollen sind Gesine Cukrowski und Filip Peeters als neues Traumpaar zu sehen, in weiteren Rollen spielen Nina Hoger und Michael.” (Senderinformation)

 

Montag, 24. Mai 2021, Servus TV 10:05 Uhr: Hotels zum Staunen – Ein Blick hinter die Kulissen – Ashford Castle
(Wiederholung)

„Mehr als nur Luxushotels – hinter jedem Hotel steckt ein Erfolgsgeheimnis. Um was es sich dabei handelt, wollen Giles und Monica, die Protagonisten dieser Doku-Reihe, herausfinden. Dabei besuchen sie nicht nur das jeweilige Hotel, sondern wirken am Betrieb selbst mit. Für Giles und Monica bedeutet das eine aufregende Reise rund um die Welt.

Nichts weniger als „das beste Hotel der Welt“ wollen die Besitzer des Ashford Castle in Irland führen. Um diesen Anspruch zu erfüllen, haben sie in die Restauration der mittelalterlichen Burg aus dem 13. Jahrhundert sowie der umliegenden Gebäude über 56 Millionen Euro gesteckt.

Wichtig für die Inhaber ist der direkte Kontakt zur Bevölkerung, die auch größtenteils das Personal stellen. Irische Traditionen und Gebräuche sind auch die Markenzeichen des Ashford Castle. Giles und Monica müssen sich deshalb gleich beim Tontaubenschießen beweisen. Dann lernt Monica die hoteleigene Falkenzucht sowie Austernfarm kennen. Giles steht diesmal eine schwere Aufgabe bevor, muss er doch erlernen, wie man das perfekte Himmelbett macht.“ (Senderinformation)

 

Dienstag, 25. Mai 2021, 3sat 15:00 Uhr: Golfstrom – Der große Fluss im Meer
(Wiederholung)

„Der Golfstrom ist die mächtigste Strömung der Welt. Als Teil eines globalen Kreislaufs von Meeresströmungen transportiert er fast hundertmal so viel Wasser wie alle Flüsse der Welt zusammen.

Von den Azoren führt die Reise entlang des Golfstroms über die Bretagne in Frankreich in den Nordwesten Irlands. Vom schottischen Orkney-Archipel bewegt sich der Golfstrom bis zu den Lofoten in Norwegen. Mitten auf dem Nordatlantik, wo der Golfstrom in riesigen Wasserfällen in die Tiefe sinkt, untersuchen Wissenschaftler den Einfluss des Klimawandels auf die Strömung.

Der Film begleitet ein Forschungsschiff bis vor die Küste Grönlands. Die Filmemacher sind dabei, wenn Tiefseefische, die mit dem Golfstrom reisen, mit Sendern ausgestattet werden, und sie zeigen, wie Ingenieure eine neue Generation von Hightech-Bojen entwickeln, die Meeresströmungen bis in eine Tiefe von 4.000 Metern erforschen sollen.

Sie besuchen experimentierfreudige Gärtner in Irland sowie hartgesottene Dorschfischer in Norwegen und treffen Archäologen im Norden Schottlands, die nachweisen, dass der Golfstrom die Siedlungsgeschichte Europas schon in der Jungsteinzeit beeinflusst hat. Und mitten auf dem Nordatlantik, wo der Golfstrom in riesigen Wasserfällen in die Tiefe sinkt, untersuchen Wissenschaftler den Einfluss des Klimawandels auf die Strömung, die sich durch das Abschmelzen des Grönlandeises abschwächt.“ (Senderinformation)

Wiederholungen:
Mittwoch, 26. Mai 2021, 3sat 2:00 Uhr und 10:15 Uhr

 

Dienstag, 25. Mai 2021, 3sat 16:30 Uhr: Irlands wilder Westen
(Wiederholung)

“40 Schattierungen von Grün soll Irlands Landschaft bereithalten. Unterwegs auf dem Wild Atlantic Way führt der Film direkt ins Herz der grünen Insel. Saftige Täler, mit Wollgras überzogene Flachmoore, kahle Hochebenen, schroffe Felswände, dunkle Bergseen und kilometerlange Sandstrände prägen das idyllische Landschaftsbild, das immer wieder von märchenhaften Burg- und Klosterruinen abgerundet wird.

Irlands Ruf eilt der Insel so weit voraus, dass Erstbesucher meinen, sie wüssten schon genau, was sie erwartet – dabei zeigt sich insbesondere der Westen Irlands von ganz unterschiedlichen Seiten: der Nationalpark Connemara, traditionell geprägt und ursprünglich, die kreative Stadt Galway, Kulturhauptstadt 2020, die legendären “Cliffs of Moher” als bekannteste Attraktion Irlands und die Halbinsel Dingle, eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. In kulinarischer Hinsicht gilt das Motto “Taste the Atlantic”. Die Auster spielt dabei eine wichtige Rolle, serviert natürlich mit einem kühlen Guinness.” (Senderinformation)

Wiederholungen:
Mittwoch, 26. Mai 2021, 3sat 5:15 Uhr

Irlandnews Irland TV-Tipp - Tim Robinson: Connemara - Harvest Films

Mittwoch, 26. Mai 2021, Kabel 1 2:50 Uhr: Krieg der Knöpfe (1994)
(Wiederholung)

“Irgendwo in einer wildromantischen Ecke Irlands liegen die Dörfer Ballydowse und Carrickdowse. Doch so verschlafen, wie die Dörfer wirken, geht es beileibe nicht zu. Denn seit Generationen herrscht „Krieg“, Krieg zwischen den Kindern.

Die Ballys, unter Anführerschaft von Fergus, kämpfen gegen die Carricks und ihren Chef Geronimo. Keine Gelegenheit wird ausgelassen, um die anderen in die Falle zu locken. Und zum Zeichen des Sieges werden den Besiegten die Knöpfe abgeschnitten.” (Senderinformation)

 

Mittwoch, 26. Mai 2021, Servus TV 13:05 Uhr: Auf Entdeckungsreise – durch Europa: Irlands Westen – Land aus Stein
(Wiederholung)

„Ganz im Westen Irlands, an der tosenden Atlantikküste, dem äußersten Rand Europas, liegt eine einzigartige Landschaft: Der Burren – eine fruchtbare Wüste aus Stein. Es scheint eine unbezwingbare Urlandschaft zu sein. Doch es gibt kaum einen Landstrich auf der Welt, auf dem Menschen ihre Spuren über Jahrtausenden deutlicher hinterlassen haben als hier. Ein Abenteuer und wichtige Verantwortung für heutige Landwirte dieses Gebiet zu pflegen und zu erhalten.

Was heute aussieht wie eine naturbelassene Mondlandschaft, hat der Mensch geschaffen. Die ersten Siedler kamen vor 6000 Jahren nicht etwa in ein Land aus Stein. Vielmehr stießen sie auf eine mit Kiefern und Haselbäumen bewaldete Landschaft. Um Ackerbau zu betreiben, rodeten die jungsteinzeitlichen Bauern dann immer mehr Wald. Die dünne Humusschicht auf dem Kalkstein erodierte und legte das riesiges Kalk-Skelett frei, wie heute noch zu sehen ist. Von da an waren Ackerbau und Viehhaltung für die Bauern eine große Herausforderung. Steine formten das Land und die Kultur der Menschen. Die Iren nennen das Land An Bhoireann, großer Fels.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirkt, aber der Burren ist die Gegend mit der höchsten Biodiversität in ganz Irland. Zahlreiche Blüten zaubern im Frühjahr bunte Farbtupfer auf die Felsen. Die Landwirte, die hier leben und wirtschaften nutzen diese Artenvielfalt und bewahren sie gleichzeitig. Die besonderen Kräuter und Pflanzen geben der Milch und dem Fleisch der Rinder, die hier gehalten werden, einen besonderen Geschmack, gleichzeitig trägt die Viehhaltung dazu bei, dass die Landschaft offen gehalten wird und weiterhin so viele grazilen Pflanzen gedeihen können, die dann Zutaten in exquisiten Schokoladen werden.“ (Senderinformation)

 

Irlandnews EXTRA-TIPP: Fastnet Film Festival 26. bis 30. Mai 2021

Unser Ziel ist es, die Talente von jungen, vielversprechenden und etablierten Filmemachern, Regisseuren, Produzenten und Autoren zu fördern, zu ermutigen, auszubilden und zu entwickeln. Mit diesem Ziel und der Tatsache, dass wir in diesem Jahr ein virtuelles Festival veranstalten werden, sind wir zu unseren Wurzeln zurückgekehrt, indem wir das FFF 2021 “All about the short” machen.

Sage und schreibe 350 Kurzfilme werden Ende Mai fünf Tage lang bequem von zu Hause aus zu sehen sein. Zum Programm gehören auch der Puttnam Award Pitch, In Short Mini Tutorials von Experten der Filmindustrie, Vorführungen der Shortlist- und Gewinnerfilme und die von Gerrard Stembridge moderierte Preisverleihung.

Die Technologie bietet eine hervorragende Alternative, die uns hilft, das FFF einem weltweiten Publikum zugänglich zu machen, und – was am wichtigsten ist – alle Veranstaltungen sind kostenlos. (Quelle: Fastnet Film Festival)

Das Festvial-Programm kann auf der Webseite des Fastnet Film Festivals als PDF angesehen werden. Nach anlegen eines kostenlosen Accounts auf der Webseite des Fastnet Film Festivals ist es möglich, ab dem 26. Mai die (Kurz-)Filme anzusehen, es wird auch Workshop und Masterclasses geben.

Im Programm stachen für mich besonders diese beiden Kurzfilme heraus: “A Woman of Aran” (Doku) von Thomas O’Donoghue und “Day in the Sun” (Drama) von Ciaran Crudden.