Hochwasser in Dublin, IrlandIrland schon wieder unter Wasser. Nein, nicht Irland, die ganze Insel, wohl aber Dublin, die Hauptstadt und deren Umland, erwischte es gestern abend und nacht ganz böse: In dreieinhalb Stunden gingen 50 Millimeter Regen über der Stadt an der Ostküste nieder. In acht Stunden kübelte der Himmel die Regenmenge eines Monats aus. Die Folge: Massive Überschwemmungen, zwei Tote – ein junger Polizist ertrank in der Liffey bei Kilbride, eine philipinische Krankenschwester in einem Keller in Dublins Stadtteil Crumlin – und Schäden, die in die zig-Millionen Euros gehen. Flüsse überfluteten Straßen und Häuser in zahlreichen Stadtteilen, das Wasser quoll aus Schächten und Abwasserrohren.

Heute nachmittag hatte sich die Lage weitgehend normalisiert. Das Wasser hat sich zurückgezogen. Die Schäden bleiben, und viele Menschen in hunderten Haushalten stehen vor einem schwierigen Neubeginn. Vorwürfe gegen die Katastrophenschutzbehörden des Dublin City Councils und des Dublin South County Councils wegen “unterlassener und verspäteter Hilfe” und der Ruf nach finanzieller Unterstützung werden laut.

Die vom Klima verursachten Katastrophen haben in den vergangenen drei Jahren in Irland stark zugenommen: 760 Millionen Euro zahlten die Versicherungen in diesem Zeitraum für die Regulierung von Flut-, Sturm- und Frostschäden aus – doppelt so viel wie im Zeitraum von zehn Jahren davor.

Foto: mab/ RTE (rechts)