Verkehrs-Beruhigung auf Irisch.
Irland-Besucher fotografieren sie immer wieder gerne: Die Tempolimit-Schilder an Sträßchen und Feldwegen, die dem Verkehrsteilnehmer bedeuten, dort nicht schneller als 80 km/h zu fahren wo schon 30 km/h halsbrecherisch wirken.

Die sture, manche sagen gedankenlose Umsetzung einer EU-Straßenverkehrs-Richtlinie hat Irlands reich beschilderte Straßen kaum sicherer, dafür aber umso komischer gemacht.

Paradies für Raser: So ist es in vielen Straßendörfern der Insel weiterhin möglich, mit strammen 80 km/h oder gar 100 km/h durchzurauschen — und Bewohner, die sich für Tempo-Limits vor ihren Häusern einsetzen, geben oft frustriert auf, weil sie zu keinem positiven Ergebnis kommen.

Weil die so abstrusen wie starren Geschwindigkeits-Regeln der Straßenbehörde für Anwohner oft  lästig bis gefährlich sind, greifen Bürger schon gerne mal zur Selbsthilfe. Mal werden Schilder einfach abmontiert, mal werden sie behutsam uminterpretiert. Hier bremste ein Anwohner eines Wegs bei Glengarriff den Verkehr eigenhändig mit wasserfestem Faserstift ganz flink von 80 auf 8 km/h herunter. Ob’s hilft?

Foto: Markus Bäuchle

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