Irgendwann im letzten Jahr, es muss zwölf oder mehr Monate her sein, wurde in Irland der ominöse Keltische Tiger (unser Foto) begraben – zum Skelett abgemagert, zahnlos und siech. Bis in die ehemalige deutsche Bundeshauptstadt Bonn ist die Todesnachricht bis heute trotz moderner Medien nicht durchgedrungen.
In dieser Woche wirbt Step-in, ein Anbieter für Schüleraustausch- und Studenten-Reiseprogramme im Internet via Presseportal mit dem armen alten Zausel: “Der Lockruf des keltischen Tigers – Step-in bietet maßgeschneiderte Praktika in Irland” – und singt dabei ein völlig schräges Loblied auf die am Boden liegende irische Wirtschaft.
Betreutes Reisen plus Bildung für Jugendliche – das ist eigentlich eine feine Sache. Bei Step-in klingt das aber eher wie eine Reise ins Ungewisse, wie ein Trip in die Vergangenheit, oder wie zurück in die Zukunft? Würden Sie Ihre Kinder einem Veranstalter von Bildungs-Reisen anvertrauen, der solchen Unsinn verbeitet und offensichtlich keine Ahnung vom Land hat, in das er die Jugendlichen verfrachten will? Step-out, oh dear.