Erste Zeichen der Normalisierung in Irland: Die arktischen Temperaturen steigen seit gestern nacht langsam an, die eiskalten Rekordnächte mit Temperaturen bis minus 13 Grad (in County Carlow) scheinen fürs Erste überwunden. Das Wetteramt Met Eireann kündigt für kommende Woche steigende Temeperaturen an – das wärmere Wetter mit Temperaturen zwischen null und sieben Grad soll sich von Südwesten und Süden her nordwärts verbreiten. Neigt sich der strengste Winter seit fast 50 Jahren dem Ende zu?

Für eine Entwarnung ist es zu früh: Vielerorts, nun auch im Süden der Insel, haben neue Schneefälle eingesetzt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt droht nun erneut weiträumig Glatteis – das allerdings im Laufe des Morgens schmelzen könnte. Die Straßenverwaltung gab sich dennoch optimistisch: Die meisten Hauptverkehrsstraßen blieben befahrbar, auch Busse und Bahnen verkehren weitgehend normal, und die Flughäfen – mit Ausnahme von Cork – sind geöffnet, verzeichnen allenfalls Verspätungen.
So kann es sein, dass die Menschen auf der Insel ihre eilig angelegten häuslichen Warenlager gar nicht antasten müssen. Vorrats- und Panikkäufe hatten dem irischen Lebensmittelhandel in der ersten Januarwoche einen fabelhaften Einstieg ins Jahr 2010 beschert. Die Supermarktleiter berichten von Umsatzzuwächsen zwischen 15 und 20 Prozent gegenüber der ersten Geschäftswoche im Jahr 2009.