Im Interesse der eigenen Gesundheit sollte der Mensch bekanntlich grundsätzlich positiv denken und sich von Affirmationen leiten lassen. Was aber, wenn es keine positiven und bejahenden Identitikationsfiguren gibt? Was, wenn das eigene Fußball-Team die WM in Südafrika vor dem Bildschirm begleitet wie man selbst? Tja, da hilft dann doch das Unglück der geliebten Feinde über das Schlimmste hinweg – wie ich gestern am Beispiel der Franzosen beschrieben habe. Schon in der Bibel steht geschrieben, ihr sollt auch Eure Feinde lieben. Zumindest, solange sie nicht im Fußball siegen.

Gestern nun blamierte sich – neben Löws Gelbekartenklosesundpoldis  – auch Irlands geliebter Erzfeind England aufs Beste. Beeindruckend aufspielende Algerier trotzten der weltgrößten Fußballnation England ein Unentschieden ab. Wie süß Schadenfreude sein kann, dokumentiert heute morgen die Irish Times mit einer herrlichen Titelzeile. Sie kommentiert das Match am Kap der Guten Hoffnung: “England stranded in Cape Fear” – England strandet am Kap der Angst.

Und nein. Der Irland Blog wird nicht zum Fußball-Blog umfunktioniert, wie Bloggerfreund Harald dies für die Zeit der WM vorbildlich praktiziert. Mit den beiden Bemerkungen zu “Fußball und die irische Psyche” sollte das Thema erschöpfend behandelt sein.

Foto: FIFA