Dort unten bewegen sich von März bis November zigtausende Schau-Lustige auf den Wegen hinaus zur Mizen Head Signal Station. Die Aussichts-Rampen und -Plattformen haben die Kapspitze am Mizen Head nicht attraktiver gemacht, erlauben jedoch erhabene Blicke auf den Atlantik. Mit etwas Glück und Geduld tauchen Delfine oder ein Wal auf. Der Gang über die berühmte Mizen Bridge und über den Abgrund des Landabbruchs ist einer der großen touristischen Anziehungspunkte in Irlands Südwesten. Für Wanderer gleicht die Mizen-Halbinsel, die südlichste der fünf Peninsulas, eher einer Wüste. Es gibt keinen Wanderweg hinaus zur Landspitze. Man trampelt also Asphalt oder sucht sich einen Weg über den gut abgeschirmten Mizen Peak. Wer den Einstieg findet, wird belohnt: Hoch oben auf den Klippen öffnet sich der Blick auf die Brücke und die Signalstation tief unter uns. Der Panoramablick reicht an klaren Tagen vom Toe Head im Südosten bis nach Iveragh im Westen.

Ein Blick hinunter auf Irlands südwestlichsten Ort.

 


Orts-ZeitVistas und Panoramen ziehen mich an, hinauf, hinaus, wenn ich an der Atlantikküste und in Irlands Bergen unterwegs bin. Ich suche und finde (oft) den besonderen Ausblick und die weite Aussicht auf die Landschaft, in die Landschaft. Ich ergehe, ersteige, erkraxle die Perpektive, bevor sie sich mir zeigt.

Eine gute Aussicht ist immer auch Schutz und Zuflucht, ein Refugium. Zur Zeit bin ich regelmäßig unterwegs auf der Suche nach dem besonderen Blick. Auch wenn das einzelne authentische Foto vielen Menschen angesichts von Videoschwemme und Tiktok-Gehampel längst langweilig geworden ist: Für LeserInnen, die den aufmerksamen ungeteilten Augen-Blick schätzen, zeige ich an dieser Stelle regelmäßig einen Ausblick oder ein Panorama der faszinierenden Landschaften in Irlands Südwesten.

Diese kleine Web-Projekt ist kein Wanderführer und macht keine expliziten Vorschläge für Wandertouren. Es kann gerne als Anregung verstanden werden, auf behutsame Weise abgelegene Orte zu besuchen, um Ausblicke zu genießen und Schönheit zu sehen.

Foto: Markus Bäuchle 


 

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