Die Iren gelten als beherzte Verfechter der „Viertelfinals-Mentalität“: Warum siegen müssen, wenn auch das Erreichen des Viertelfinales schon ein schöner Erfolg ist, der zum Feiern allerhand Anlass bietet? Wenn es aber ums Wetter geht, lieben auch Paddy, Mary und die Wetterfrösche von der Wetterbehörde MET Eireann den Superlativ: Die schlimmste Flut seit 700 Jahren, der Jahrhundertregen, der kälteste Winter seit einem halben Jahrhundert, das sonnigste Jahr seit vier Jahrzehnten – und jetzt: Die heftigsten Schneefälle seit 25 Jahren.
Auch an diesem Wochenende und in der kommenden Woche hält der Winter die Insel fest im Griff. Weitere Schneefälle und strenger Frost bis minus zehn Grad sind angekündigt. Ob es allerdings für ein weißes Weihnachten reichen wird, wollen die Meterologen in Dublin noch nicht bestätigen. Bis Freitag bleibt es kalt und weiß, möglicherweise setzt sich am kommenden Weihnachts-Wochenende dann aber doch eine atlantische Warmfront durch. Man wird sehen und fühlen.
Was die Wetterrekorde angeht: Der sich beschleunigende Klimawandel wird Irland und den Iren in den kommenden Jahrzehnten noch manchen neuen Wetterrekord bescheren – und wohl auch manchen unliebsamen. Wahrscheinlich aber wird Irland im großen Wetterwandel mit Abstand besser davonkommen als viele Regionen der Erde. Was auf uns Erdenbewohner in den kommenden Jahren an zivilsations-induzierter Naturgewalt zukommen wird, das haben Wissenschaftler in zahlreichen Szenarien gut beschrieben. Der renommierte kanadische Autor Gwynne Dyer ging jetzt einen Schritt weiter und beschreibt in seinem neuen Buch „Schlachtfeld Erde“ die drohenden Konsequenzen des Klimawandels.
Dyer hat bei Militärs weltweit recherchiert, um herauszufinden, wie sie sich auf die Zukunft vorbereiten. Der Fachmann für Kriege und Konflikte schreibt von schier unvorstellbaren Klima-Kriegen, die Länder, Regionen und ganze Erdteile erfassen werden. Der Kampf um Lebensraum, Wasser und Nahrung ist bereits in vollem Gange. Dyers Buch öffnet uns die Augen, die wir so gerne harmonie-suchend verschließen. Als Weihnachtsgeschenk ist „Schlachtfeld Erde“ vielleicht zu depremierend, als Denkanstoß für die Zeit, wo wir die guten Vorsätze für das neue Jahr fassen, sollte es bestens geeignet sein.
@Nenad: Dein Zitat sagt alles – Tanz auf der Titanic.
Jö! Sugarloaf mit Puderzucker drauf ;o) So schön!
wunderschöne photos einer wunderschönen insel, auch im winterlichen schwarzwald ist es schön, aber irland ist schöner, the struggling with the big freeze, haben wir hier auch.
" Ja da kann ich ja gleich im Schwarzwald bleiben"
würde Oma sagen ,wenn sie noch lebte angesichts
der herrlichen winterwonderland photos ….
Ich aber sage:Nichts kann den Charme und die
Schönheit Irlands trüben,schon gar nicht Schnee und Eis.
Eure/Deine Berichte von der Insel bereiten uns
viel Freude,denn sie bieten eine attraktive
Mischung von Information,Humor,harscher Kritik-
dies alles mit analytischem Weitblick-weiter so!
Aus dem tiefverschneiten Südschwarzwald
grüsst Rolf Merz mit Anhang.