Sonntag, 22. November 2020, n-tv 18:30 Uhr: Inside Art: Gottfried Helnwein – Kunst als Waffe
„Seine Bilder schockieren, weil er sichtbar macht, was viele lieber nicht sehen wollen: Gottfried Helnwein ist einer der bekanntesten, aber auch umstrittensten deutschsprachigen Künstler der Gegenwart.
Der gebürtige Wiener wurde vor allem durch seine hyperrealistischen Bilder von verwundeten und bandagierten Kindern bekannt. Kunstexperte Wolfram Kons hat ihn auf seinem Schloss in Irland getroffen und erfahren, was hinter seinen Werken steckt.“ (Senderinformation)
Montag, 23. November 2020, ARD 0:50 Uhr: Philomena – Eine Mutter sucht ihren Sohn
(Wiederholung)
„Von „human interest stories“ und trivial menschelnden Schicksalsgeschichten hält der britische Journalist Martin Sixsmith so gar nichts. Oder besser: Er ist sich dafür zu fein. Doch nachdem er seinen prestigeträchtigen Regierungsauftrag durch eine unglückliche Formulierung verloren hat, muss er sich neu umschauen. Dabei gerät er zufällig an die fast 70-jährige Philomena Lee. Die gläubige Katholikin aus einfachen Verhältnissen ist nicht der Umgang, den der etwas blasierte, zum Zynismus neigende Medienprofi sonst pflegt.
Aber ihre tragische Geschichte, die sie 50 Jahre lang mit sich herumgetragen hat, klingt vielversprechend genug für eine Reportage in der Boulevardpresse: Als junges Mädchen hat sie Akkord in der Wäscherei einer irischen Schwesternschule gearbeitet. Durch eine flüchtige Liebelei schwanger geworden, zog sie sich den Unmut der autoritär herrschenden Ordensschwestern zu, die ihr den kleinen Sohn Anthony schließlich wegnahmen und zur Adoption freigaben. Hilflos und verzweifelt musste die junge Philomena mit ansehen, wie ihr Kind an eine wohlhabende amerikanische Familie gegeben wurde.
Jetzt, zu Anthonys 50. Geburtstag, entschließt sie sich, ihr Schweigen endlich zu brechen und nach ihm zu suchen. Sixsmith lässt sich darauf ein, der in seinen Augen erschreckend gutmütigen Frau auf der Suche nach dem verlorenen Sohn zu helfen. Bei den Ordensschwestern in Irland stoßen die beiden auf eine Mauer des Schweigens. Dennoch schaffen sie es, in den USA Anthonys aktuellen Aufenthaltsort ausfindig zu machen. Dessen „neue“ Identität sorgt aber für einen Schock, der die gesamte Mission infrage stellt.
Unter der Regie von Stephen Frears bietet „Philomena“ ein Spiel mit starken Emotionen und feiner Ironie. Von Hauptdarsteller Steve Coogan, der auf die wahre Geschichte gestoßen ist, stammt das Drehbuch nach dem Roman „The Lost Child of Philomena Lee“ von Martin Sixsmith. Oscar-Preisträgerin Judi Dench läuft dabei als Philomena zu Hochform auf. Neben einem spannenden Plot bietet das Drama humorvolle Seitenhiebe auf das britische Klassendünkel und subtile Gesellschaftskritik. (Senderinformation)
Mittwoch, 25. November 2020, ORF 2 22:55 Uhr: Menschen und Mächte: Reality Check Demokratie
Was wäre, wenn unsere Demokratie nicht selbstverständlich wäre? Können wir uns auf verbriefte Grundrechte und die Verfassung verlassen? Funktioniert Demokratie automatisch, auch ohne Beteiligung und Mitwirkung? Was bedeutet „digitale Demokratie“?
Vor allem aber: Was mutet die Demokratie den Staatsbürger/innen zu, wenn sie tatsächlich funktionieren soll? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Menschen & Mächte-Dokumentation von Klaus Unterberger, der sich in Österreich, in der Schweiz, in Irland und in Ungarn auf die Suche nach Menschen macht, die aktiv und engagiert für Demokratie und Selbstbestimmung eintreten.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der österreichischen Bundesverfassung macht Unterberger einen aktuellen Reality Check: Was sind Grundrechte wert, wenn sie nicht eingefordert und überprüfbar umgesetzt werden? Wie steht es mit der aktuellen Verfassung unserer Demokratie? Nicht zuletzt hat die Covid-19 Pandemie neue Herausforderungen für den demokratischen Alltag gebracht. Was ist daraus zu lernen? Welche Perspektiven ergeben sich daraus für den Rechtsstaat und nicht zuletzt für die Wirkung der verfassungsrechtlichen Grundrechte?
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