Irlandnews Irland TV-Tipp Das Ende der irischen Fischer

Irlandnews Irland TV-Tipp

Der Irland TV-Überblick für die kommende Woche: Eine Reportage erzählt die Geschichte der Fischer im Hafen von Castletownbere (Foto oben): 16 Boote sollen dort verschrottet werden – eine Tragödie für die Stadt. In einer dreiteiligen Dokumentation berichten Zeitzeugen über die dramatischen Ereignisse in Nordirland, die mehr als dreieinhalbtausend Todesopfer forderten. Und: Mehr als 10.000 „gefallene Mädchen“ und ledige Mütter mussten in den berüchtigten Magdalenen-Wäschereien arbeiten. Eine Dokumentation rekonstruiert die wahre und schockierende Geschichte eines beschämenden Systems.

 

Sonntag, 3. Dezember 2023, Servus TV 20:15 Uhr: The F-Word – Von wegen nur gute Freunde!

Mit Frauen hat der in Toronto lebende Wallace (Daniel Radcliffe) einfach kein Glück. Auch die Beziehung mit seiner letzten Freundin scheiterte kläglich, nachdem er sie mit einem anderen erwischt hat. Auf der Party seines besten Freundes Allan (Adam Driver) begegnet Wallace der sympathischen Chantry (Zoe Kazan). Erneut zerplatzt Wallace‘ Traum von der großen Liebe schnell. Chantry führt seit Jahren eine glückliche Beziehung mit Ben. Deshalb gute Freunde ja, aber keinesfalls Geliebte!

Als Ben beruflich für sechs Monate nach Dublin reist, sieht Wallace seine Chance gekommen. Tatsächlich beginnt mit der Zeit auch Chantry sich in Wallace zu verlieben. Andererseits möchte sie Ben nicht verlassen. Chantry reist nach Dublin, um sich mit Ben auszusprechen. Verzweifelt fliegt Wallace hinterher. In Dublin muss Wallace feststellen, dass Chantry wieder abgereist ist. Ohne Ben.

Bis zum Schluss ist in „The F-Word – Von wegen nur gute Freunde!“ ungewiss, ob der schüchterne Wallace und die selbstbewusste Chantry zueinander finden.

Inszeniert wurde die turbulente romantische Komödie von dem Kanadier Michael Dowse. Hervorragend das von Wortgefechten und Situationskomik geprägte Zusammenspiel der beiden Hauptpersonen. „Harry Potter“ Daniel Radcliffe interpretiert den tragisch verliebten Wallace. Zoe Kazan („The Ballad of Buster Scruggs“) stellt die umworbene, zunehmend verunsicherte Chantry dar. In einer Nebenrolle als Rat gebender Allan ist Adam Driver („House of Gucci“) zu sehen.” (Senderinformation)

Drehorte in Dublin waren unter anderem der Stag’s Head Pub (Dame Court) und das Trinitiy College.

 


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NEU: Montag, 4. Dezember 2023, arte 19:40 Uhr: Re: Das Ende der irischen Fischer

“Irland ist eine Nation von Fischern, doch der Brexit bedroht ihre Existenz. Aufgrund des Brexits musste Irland nämlich 15% seiner Fangquoten an die Briten zurückgeben. Die irische Regierung will nun, abgestimmt mit Brüssel, gegen Ausgleichszahlungen 60 ihrer Fischerboote abwracken lassen.

Irlandnews Irland TV-Tipp Das Ende der irischen Fischer

Die Fischerei-Flotte in Castletownbere

3171 km Küste und Gewässer, die zu den fischreichsten in Europa gehören – Irland ist eine Nation von Fischern. Doch der Brexit und die von den Briten geforderten neuen Vereinbarungen über die europäischen Fangquoten bedeuten das Aus für viele irische Fischer. Irlands Quoten wurden um 15% gekürzt, die der Franzosen nur um 9% und die der Spanier um 4%. Irland ist das große Opfer der Brexit-Vereinbarungen.

Die irische Regierung hat im letzten Sommer in Absprache mit Brüssel einen Plan im Wert von 80 Millionen Euro verabschiedet, der darauf abzielt, ein Drittel der größten Schiffe der irischen Flotte abzuwracken. Das erschüttert die ganze Fischereibranche in Irland.

Die Reportage erzählt die Geschichte der Fischer im Hafen von Castletownbere im äußersten Südwesten Irlands: 16 Boote sollen dort verschrottet werden – eine Tragödie für die Stadt, die seit Generationen vor allem von der Fischerei lebt.” (Senderinformation)

Wiederholung:
Dienstag, 5. Dezember 2023, arte 12:05 Uhr

Irlandnews Irland TV-Tipp Das Ende der irischen Fischer

Jimmy Healy (li.) und Sean O’Sullivan (re.) versuchen durchzuhalten und als Fischer weiterzuleben.

 

NEU: Dienstag, 5. Dezember 2023, arte 20:15 Uhr: Es war einmal in Nordirland – Vom Protest zum Kampf (1/3)

Seit der Teilung Irlands 1921 schwelen die Spannungen zwischen katholischen Republikanern und protestantischen Unionisten. Die Mehrheit der Katholiken, die sich nach einem vereinten Irland sehnt, wird von einer protestantischen Minderheit regiert. Angespornt von der Bürgerrechtsbewegung in den USA gehen ab 1969 Tausende von Menschen auf die Straße, um gegen das ungerechte Wahlsystem zu demonstrieren. Doch die zunächst friedlichen Proteste nehmen eine unheilvolle Wendung und die neue „provisorische IRA“ organisiert einen bewaffneten Widerstand gegen Polizei und Armee.

Im Nordirland der Nachkriegszeit werden Katholiken sozial benachteiligt und haben durch ein Wahlrecht, das Ärmere benachteiligt, auch weniger politisches Mitsprachrecht. In den 60er-Jahren werden Proteste von Seiten der Katholiken gegen dieses Ungleichgewicht häufiger. Die protestantische Minderheit fühlt sich zunehmend bedroht und nach gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der überwiegend protestantischen Polizei Nordirlands entsendet Großbritannien Soldaten. Obwohl diese zu Anfang von beiden Seiten freundlich empfangen werden, provozieren sie dennoch die Gründung der „provisorischen IRA“ durch irische Nationalisten, die mit Waffengewalt den Anschluss an Irland erkämpfen wollen. Zeitzeugen berichten von ihrer Verstrickung in diese Spirale der Gewalt – vom Gefühl, gar keine andere Wahl zu haben.

Ehemalige Mitglieder der „provisorischen IRA“, einer protestantischen Miliz und der britischen Armee erzählen von der Welle von Anschlägen, die Nordirland erschütterte. Sie gipfelt 1972 im Januar im „Bloody Sunday“, an dem 14 demonstrierende Katholiken vom Militär erschossen werden: ein Wendepunkt und gleichzeitig die „beste Werbung“ für die IRA, der sich viele oft noch sehr junge Männer anschließen. Im Juli desselben Jahres folgt ein neuer Höhepunkt der Gewalt, der „Bloody Friday“, eine großen Anschlagsserie der IRA in Belfast. Aus friedlichem Widerstand ist bürgerkriegsähnlicher Terror geworden.

Fast 30 Jahre schwelte der blutige Nordirland-Konflikt und forderte über dreieinhalbtausend Menschenleben, bis er 1998 mit dem Karfreitagsabkommen beendet wurde. In der dreiteiligen Dokumentationsreihe „Es war einmal in Nordirland“ wird diese Geschichte von Zeitzeugen erzählt, deren Leben sich für immer verändert hat. Der ehemalige IRA-Kämpfer, der sich aus Protest im Gefängnis drei Jahre lang nicht wusch; die Polizistenwitwe, deren Mann vorm Krankenhaus erschossen wurde, als er seinen neugeborenen Sohn sehen wollte; der ehemalige Loyalist, dem die eigene Bombe unter den Händen explodierte – sie alle kommen zu Wort.” (Senderinformation)

Irlandnews Irland TV-Tipp Es war einmal in Nordirland

Ann Marie, 10 Jahre alt, wirft 1981 während eines Aufstands in Belfast Flaschen auf britische Soldaten.

 

NEU: Dienstag, 5. Dezember 2023, arte 21:10 Uhr: Es war einmal in Nordirland – Immer mehr Tote (2/3)

“Der Konflikt begrenzt sich nun nicht mehr nur auf Belfast, sondern erfasst auch die ländlichen Regionen Nordirlands. Im Rahmen des intensiven Einsatzes von Militär und Polizei werden viele Republikaner und IRA-Mitglieder inhaftiert. Die verbliebenen Familienmitglieder müssen ohne Väter und Ehemänner, mit Ausgrenzung und Schikane zurechtkommen. In den Gefängnissen formiert sich eine Protestbewegung der Häftlinge, die 1981 in einen Hungerstreik mündet, in dessen Verlauf einige der Häftlinge sterben. Die britische Regierung gerät immer mehr unter Druck, eine Lösung für die Situation zu finden.

Seit Anfang der 70er Jahre nimmt die Gewalt zwischen den Konfliktparteien zu, Anschläge und Morde gibt es immer häufiger. Die Hinterbliebenen der Opfer, aber auch die Angehörigen der Inhaftierten werden mit Verlust, Angst und Ausgrenzung konfrontiert. June McMullin gehört zu denjenigen, deren Leben zerstört werden. Ihr Ehemann galt der IRA als legitimes Anschlagsziel, weil er ein Polizist war. Ausgerechnet nach einem Besuch bei ihr und dem neugeborenen Sohn auf der Entbindungsstation wird er auf dem Parkplatz der Klinik erschossen.

Lebenswege zerbrechen auf beiden Seiten der gespaltenen irischen Gesellschaft. Immer mehr regierungskritische Katholiken und IRA-Kämpfer werden in Hochsicherheitsanstalten, den sogenannten H-Blocks, inhaftiert. Anfangs genießen diese Häftlinge als politische Gefangene einen Sonderstatus im britischen Gefängnissystem. Doch als ihnen dieser entzogen wird, beginnen sie mit langjährigen Protestaktionen. 1981 münden sie in einem Hungerstreik, der neue Märtyrer schafft. Unter den Toten ist auch der Vater von Bernadette O’Donnel, die an ihrem elften Geburtstag hinter dem Sarg ihres Vaters hergehen muss – Beerdigungszug und politische Demonstration zugleich.

Von der Wut der Frauen berichtet Bernadette O’Rawe. Als Frau eines inhaftierten IRA-Kämpfers fühlt sie sich allein gelassen in ihrer hilflosen Wut auf beide Konfliktparteien.” (Senderinformation)

Irlandnews Irland TV-Tipp Es war einmal in Nordirland

Am Morgen nach nächtlichen Unruhen in Belfast während des Nordirlandkonflikts, 1976

 

NEU: Dienstag, 5. Dezember 2023, arte 21:10 Uhr: Es war einmal in Nordirland – Frieden ist möglich (3/3)

“Trotz weiterer Anschläge von beiden Seiten beginnen Friedensverhandlungen zwischen den Konfliktparteien. 1994 wird ein erster Waffenstillstand geschlossen, aber bald darauf gebrochen. Erst mit dem Karfreitagsabkommen von 1998 wird ein dauerhafter Frieden möglich. Nordirland bleibt Teil Großbritanniens, die Gefangenen werden entlassen und die Kampfhandlungen hören auf. Es wird ein Versöhnungsprozess notwendig, der bis heute andauert.

Das Wechselspiel aus Anschlägen und Vergeltungsattentaten zwischen IRA und protestantischen Milizen und die Militäreinsätze haben die Gräben zwischen Katholiken und Protestanten vertieft. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass es so nicht weitergehen kann.

Der Wunsch nach Frieden auf beiden Seiten der Bevölkerung steigt, genau wie das internationale Interesse an einer Lösung des Konflikts. 1995 besucht US-Präsident Clinton Belfast, um sich für den Friedensprozess einzusetzen. Die von Extremisten beider Seiten misstrauisch beäugten Verhandlungen münden 1998 schließlich im Karfreitagsabkommen, das von der nordirischen Bevölkerung per Referendum ratifiziert wird. Die Erleichterung ist überwältigend, aber unübersehbar ist auch, dass eine ganze Generation von dem Konflikt geprägt wurde. Noch heute wohnen Katholiken und Protestanten oft in verschiedenen Gegenden.

Zeitzeugen bricht heute noch die Stimme, wenn sie sich den Friedensschluss in Erinnerung rufen. Für den Ehemann eines Mordopfers war es der Sieg der Vernunft über seine Gefühle. Er stimmte für das Abkommen, obwohl dadurch der Mörder seiner Frau bereits nach zwei Jahren Haft wieder freikam. Auf beiden Seiten gab es Menschen, die den Frieden als Niederlage erlebten und gegen die Versöhnung eintraten. Am Ende war die Hoffnung auf ein Leben in Frieden stärker, als der Wunsch am zerstörerischen Hass in Nordirland festzuhalten. In einer der bewegendsten Begegnungen des Dreiteilers vergibt ein Mann dem Soldaten, der ihn als Kind angeschossen und zu einem Leben in Blindheit verurteilt hat.” (Senderinformation)

Irlandnews Irland TV-Tipp Es war einmal in Nordirland

Jugendlicher vor einem brennenden Lieferwagen, Belfast 1981

 

NEU: Dienstag, 5. Dezember 2023, arte 23:05 Uhr: Entrechtete Frauen – Die Arbeitslager der irischen Kirche

“Versklavt und ausgebeutet: Das war das Schicksal von mehr als 10.000 „gefallenen Mädchen“ und ledigen Müttern in Irland, die zwangsweise in den berüchtigten Magdalenen-Wäschereien arbeiten mussten. Der Dokumentarfilm rekonstruiert anhand der Aussagen von betroffenen Frauen, die wahre und schockierende Geschichte eines beschämenden Systems – ein System, das vom irischen Staat geschaffen und von weiten Teilen der irischen Gesellschaft unterstützt wurde. Die Frauen erzählen in eigenen Worten von ihrem Leben vor, während und nach der Zeit im Arbeitslager. Der Beitrag zeigt auch, wie bis heute versucht wird, sie zum Schweigen zu bringen.

Irlandnews Irland TV-Tipp Entrechtete Frauen

Mit 14 Jahren kam Elizabeth Coppin in eine Magdalenen-Wäscherei und musste dort Zwangsarbeit leisten.

Jahrzehntelange Versklavung Tausender Frauen: Das ist die wahre und schockierende Geschichte eines irischen Systems. Mehr als 10.000 „gefallene Mädchen“ und ledige Mütter mussten in den berüchtigten Magdalenen-Wäschereien arbeiten. “Entrechtete Frauen: Die Arbeitslager der irischen Kirche” bricht das Schweigen der betroffenen Frauen und lässt sie selbst zu Wort kommen.

Aber warum und wie ist die Magdalenen-Bewegung entstanden und wie konnte sie Frauen so lange widerspruchslos unterdrücken? Ob Familie, Gemeinde oder Staat – die irische Gesellschaft hat sich den Heiminsassinnen gegenüber gleichgültig gezeigt. Im schlimmsten Fall hat sie den Betrieb dieser Einrichtungen sogar unterstützt, erleichtert und von der Stigmatisierung der dort gefangen gehaltenen Frauen profitiert.

Irlandnews Irland TV-Tipp Entrechtete Frauen

Ein Großteil der Frauen, die in Einrichtungen der irischen Kirche Zwangsarbeit leisten mussten, war in den sogenannten Magdalenen-Wäschereien beschäftigt.

Der Dokumentarfilm begleitet einige der Betroffenen, die bis heute mit den Folgen ihrer Behandlung und den Auswirkungen auf ihre Kinder und Familien zu kämpfen haben. Eine ehemalige Insassin bringt ihren Fall vor den UN-Ausschuss wegen Folter – ein Präzedenzfall, in dem nicht die Nonnen auf der Anklagebank sitzen, sondern die Republik Irland selbst.

Dieser bahnbrechende Beitrag ist eine vernichtende Anklage gegen die Art und Weise, wie sich Kirche, Staat und Gesellschaft in Irland gegen eine ganze Generation junger Frauen verschworen haben.

Doch ihr Schweigen ist gebrochen – und dies ist ihre Geschichte.” (Senderinformation)

Irlandnews Irland TV-Tipp Entrechtete Frauen

Gabrielle O’Gorman wurde 1945 in einem Mutter-Kind-Heim geboren. Die Einrichtungen der irischen Kirche konnte sie erst mit 19 Jahren verlassen.

 

NEU: Mittwoch, 6. Dezember 2023, arte 0:35 Uhr: Die irische Revolution

„Die irische Revolution“ erzählt die Geschichte des Irischen Unabhängigkeitskrieges (1919-1921), der in die Gründung des Irischen Freistaates mündete und anderen britischen Kolonien als Modell auf dem Weg in die Unabhängigkeit diente. Ausgehend vom gescheiterten Osteraufstand im Jahr 1916 wird erläutert, wie sich das revolutionäre Irland neu aufstellte und eine Taktik entwickelte, die es in die Unabhängigkeit führen sollte. In diesem revolutionären Kampf betraten bedeutende Persönlichkeiten wie Michael Collins und Éamon de Valera, der mitten im Ersten Weltkrieg von den Briten zum Tod verurteilt worden war, die internationale Bühne und maßen sich mit den politischen Schwergewichten Ihrer Majestät, Winston Churchill und David Lloyd George.

Irlandnews Irland TV-Tipp Die irische Revolution

Der irische Politiker Eamon de Valera (1882-1975) spricht vor dem O’Connells-Denkmal in Ennis, County Clare, wo er zum Parlamentsabgeordneten und Präsidenten von Sinn Féin gewählt wurde.

Der Dokumentarfilm zeichnet nach, wie eine Handvoll Rebellen entgegen aller Erwartungen und mit kaum mehr bewaffnet als mit ihrem Idealismus, mit unerschütterlicher Zuversicht und viel Mut Großbritannien, den damals mächtigsten Staat der Welt, nach jahrhundertelanger Herrschaft und Misswirtschaft zum Rückzug aus Irland zwang. Dies führte schließlich zur Unterzeichnung des Vertrags, der den Irischen Freistaat begründete. Die Strategien des British Empire wurden durchkreuzt. Für viele weitere Unabhängigkeitsbewegungen diente dieses Ereignis im weiteren Verlauf der Geschichte als Blaupause.

Nach dem erdrutschartigen Wahlsieg von 1918 rief Sinn Féin ein Jahr darauf das erste unabhängige Parlament, Dáil Éireann, aus. Die IRA wuchs auf mehr als 100.000 Freiwillige an. Im ganzen Land nahmen Druck und Gewalt zu. Ende 1920 wurde die Welt auf die Ereignisse in Irland aufmerksam, das sich im Kriegszustand befand. Städte und Dörfer wurden verwüstet, Hausdurchsuchungen versetzten die Bevölkerung in Angst und Schrecken, und Hunderte von Republikanern wurden verhaftet.
Die Rebellen weiteten ihre bewaffneten Aktionen aus, und obwohl die Briten Tausende Soldaten in Irland stationiert hatten, wurden große Teile des Landes für sie unregierbar. Bis 1921 verloren fast 1.500 Menschen ihr Leben. Der Druck aus dem In- und Ausland wuchs, sodass das britische Kabinett nach einer politischen Lösung der “irischen Frage” suchte.

Mit selten gezeigten Archivaufnahmen, Zeitzeugenberichten, 3D-Mapping, Beiträgen von Historikern und Schriftstellern vermittelt der Dokumentarfilm völlig neue Einblicke in die Geschichte der Irischen Revolution von 1916 bis 1922. Er zeigt, wie die Rebellen vom revolutionären Geist angesteckt wurden, der zu Anfang des 20. Jahrhunderts die ganze Welt erfasst hatte, durch welche erstaunlichen Ereignisse Großbritannien in Zugzwang geriet und welch weitreichende Wirkung das irische Beispiel hatte: Es beflügelte Millionen Menschen auf der ganzen Welt dazu, sich zu erheben und ihr Recht auf Gleichheit und Freiheit einzufordern.” (Senderinformation)

Irlandnews Irland TV-Tipp Die irische Revolution

Die irisch-nationalistische Gräfin Constance Georgine Markiewicz (1868-1927): Im Dezember 1918 wurde sie als Mitglied der Sinn Féin als erste und einzige Frau ins britische Unterhaus gewählt, lehnte das Mandat allerdings ab.

 

Foto Credits:
Das Titelbild und die Bilder zwei und drei gehören zur Sendung “Re: Das Ende der irischen Fischer”, © Autobus Productions, Foto: ARTE
Das vierte Bild gehört zum ersten Teil der Sendung “Es war einmal in Nordirland”, © Magnum Photos/Peter Marlow
Das fünfte Bild gehört zum zweiten Teil der Sendung “Es war einmal in Nordirland”, © Alamy/Alain Le Garsmeur
Das sechste Foto gehört zur Sendung “Es war einmal in Nordirland”, © Associated Press/Robert Dear
Die Fotos sieben bis neun gehören zur Sendung “Entrechtete Frauen – Die Arbeitslager der irischen Kirche”, © New Decade TV Ltd.,  Foto: RTE
Die beiden letzten Bilder gehören zur Sendung “Die irische Revolution”, © Getty Images, Foto: ARTE